Myokardbiopsie
Die Myokardbiopsie dient der feingeweblichen (histologischen) Untersuchung des Herzmuskels – sie spielt eine besondere Rolle bei der Abklärung der Herzmuskelentzündung (Myokarditis). Die Untersuchung wird oft in Kombination mit einem Rechtsherzkatheter durchgeführt.
Die Indikation für die Durchführung einer Myokardbiopsie kann in der Ordination gestellt werden, die Myokardbiopsie wird von KollegInnen im Krankenhaus durchgeführt, Sie werden dafür am Tag vor der Untersuchung stationär aufgenommen, und Sie bleiben nach der Untersuchung noch für eine Nacht im Krankenhaus.
Die Myokardbiopsie erfolgt unter örtlicher Betäubung (Vereisungsspritze) durch Punktion einer Vene in der Leiste (femoraler Zugang). Die Myokardbiopsie ist eine schmerzfreie Untersuchung, sie dauert in etwa 10 Minuten. Über die punktierte Vene wird eine Sonde (Katheter) in den kleinen Kreislauf (Lungenkreislauf) vorgeführt, und es werden mit einer kleinen Zange Gewebeproben aus dem Herzmuskel entnommen, die dann in einem Labor feingeweblich (histologisch) untersucht werden. Die Sonde (Katheter) wird nach der Untersuchung wieder entfernt; die Punktionsstelle wird für 5 bis 10 Minuten komprimiert und Sie erhalten einen Druckverband in der Leiste, der nach einigen Stunden wieder entfernt wird – solange Sie den Druckverband haben, müssen Sie Bettruhe einhalten.